Seit dem 1. Januar 2025 fliesst der Strom in ganz Menziken
aus einer Hand – auch im Ortsteil Burg. Die Vereinheitlichung des Stromnetzes
erforderte eine reibungslose Zusammenarbeit der EWS, der AEW und der
beteiligten Gemeinden.
Wer im Ortsteil Burg nach einer ausgelassenen Silvesternacht
nach Hause kam und das Licht einschaltete, bemerkte – wohl wenig überraschend –
keinen Unterschied. Der Strom war da, wie gewohnt. Und doch hatte sich zum
Jahreswechsel etwas Grundlegendes geändert: Neu lieferte die EWS Energie AG den
Strom statt wie die AEW Energie AG.
Der Übergang blieb von der Bevölkerung unbemerkt – doch im
Hintergrund lief ein intensives Projektjahr. Denn: Das Stromnetz wechselt man
nicht einfach per Knopfdruck. Es braucht technisches Know-how, klare Prozesse
und engagierte Mitarbeitende, die anpacken. «Ein Betreiberwechsel ist mit
grosser Verantwortung verbunden, denn der Strom muss ununterbrochen weiter fliessen»,
sagt Gesamtprojektleiter Daniel Sommerhalder.
In diesem Fall waren grosse Eingriffe erforderlich, um das
AEW-Netz in unseres zu integrieren. Eine Herkulesaufgabe, nicht zuletzt auch
wegen des engen Zeitrahmens. Der Projektstart Anfang 2024 war entscheidend, da
der Konzessionsvertrag mit der AEW sonst erst zwei Jahre später hätte gekündigt
werden können. «Zwei Jahre, in denen innerhalb der Gemeinde unterschiedliche
Stromtarife gegolten hätten», so Sommerhalder weiter.
Die Integration des Burgner Stromnetzes in dasjenige von
Menziken brachte zahlreiche Herausforderungen mit sich. Die Systeme von AEW und
EWS unterscheiden sich deutlich, weshalb die Netzspezialisten der beiden
Unternehmen die in Trafostationen nötigen Messsysteme einbauten,
Schliesssysteme anpassten und den Pikettdienst innert kürzester Zeit auf das
neue Netz schulten.
Komplex gestaltete sich auch die Übertragung der Daten. «Wir
haben Berge von Daten überprüft, eingepflegt und in einer aufwendigen
Nachbearbeitung kontrolliert. Das war Knochenarbeit», blickt Sommerhalder
zurück. Umso mehr hebt er die Zusammenarbeit hervor: «Es war toll, dieses
anspruchsvolle Projekt umzusetzen. Alle gaben ihr Bestes. Und das in einer
kameradschaftlichen Atmosphäre.»
«Wir wollten
ein lokales Unternehmen stärken, das die Region langfristig attraktiver macht.»
Hanspeter Boller,
Gemeinderat
«Ein solcher Wechsel ist immer mit grosser Verantwortung
verbunden.»
Daniel Sommerhalder, EWS-CTO und Projektleiter
Für ein solch
komplexes Projekt ist gute Zusammenarbeit gefragt. Von links nach rechts: Lukas
Mösch (AEW), Markus Steiger, Daniel Sommerhalder (beide EWS), Christian Flury, Thomas
Haudenschild (beide AEW).